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Der Harz: Mehr als Sauermilchkäse und Räucherwurst

Autorenbild: ThomasThomas

Klar, an die wunderschönen Schweizer Berggipfel kommt nichts heran. Das Matterhorn in der Abendsonne, die Almwiesen mit dem Geläut der braunen Kühe – das ist schon einmalig.

Doch ich habe jetzt eine Region entdeckt, von der ich gar nicht wusste, dass sie so schön ist, dass man dort hervorragend wandern, einen tollen Wellnessurlaub genießen und viele kulinarische Entdeckungen machen kann: den Harz.


Viele denken beim Harz ja immer noch an eine abgelegene, arme Gegend, in der einmal im Jahr die Hexen zur Walpurgisnacht tanzen, ansonsten aber nicht viel los ist, schließlich verlief bis 1989 ja auch quer durch den Harz die deutsch-deutsche Grenze. Der Harz stand jahrzehntelang im Abseits.


Also: Weg mit den alten Klischees! Fangen wir mit den Bergen an. Die sind viel höher als manche denken. Schließlich ist der Brocken mit exakt 1.141,1 Metern der wohl höchste Berg in Norddeutschland. Dort oben herrschen extreme Wetterbedingungen. An die 300 Tage im Jahr ist der Brocken in Nebel und Wolken eingehüllt. Man kann aber auch Glück haben und auf dem Brocken selbst scheint die Sonne. Dann schaut von oben auf ein weites Wolken- und Nebelmeer herab – ein tolles Erlebnis! Andererseits kann es gerade im Winter stürmisch kalt werden, und Schnee gibt es auf dem Brocken reichlich – an rund 100 Tagen im Jahr. Man sollte sich also bei Wanderungen auf schnelle Wetterwechsel gefasst sein und alles dabeihaben.


Einen gemütlichen Spaziergang oder eine gesunde Wanderung durch die weiße Winterlandschaft kann man im Harz so gut wie überall machen. Viele Wanderwege werden geräumt, so dass man gut vorankommt. Eine besonders lange Strecke führt durch den Nationalpark in Bad Harzburg von Ilsenburg bis nach Drei Annen Hohne. Auch im Sommer kann man im Harz richtig gut laufen. In den vergangenen Jahren wurde neue Wanderwege angelegt, die Beschilderung wurde deutlich verbessert.

Wer dann langsam müde geworden ist, dem empfehle ich eine Fahrt mit der Brockenbahn. Die Schmalspurbahn schlängelt sich durch die dunklen Harzwälder – immer bergauf. Das Besondere: Auf diesen Strecken kommen bis heute fast ausschließlich Dampfloks zum Einsatz. Die schnaufen bis auf den Brockengipfel herauf. Solch eine Fahrt mit den historischen Zügen solltest du unbedingt einplanen.


Wenn du dann richtig Hunger bekommen hast, kannst du mit dem zweiten Klischee aufräumen. Da der Harz traditionell eine eher arme Region war, war auch das kulinarische Angebot früher eher karg und deftig. Am bekanntesten dürfte viele der Harzer Roller sein, ein Sauermilchkäse, der mit der Zeit immer kräftiger wird, manche sagen auch ganz einfach, dass er stinkt. Bei diesem Käse gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder man liebt ihn oder man läuft davor weg. Probieren solltest du ihn aber auf alle Fälle.


In den letzten Jahren hat sich im Harz aber kulinarisch eine Menge getan. Die moderne Küche setzt zum einen auf Regionalität, verwendet also viel Wild aus den Wäldern, bringt Forellen auf den klaren Gebirgsbächen auf den Tisch oder serviert die traditionellen hauchdünn aufgeschnittenen geräucherten Wurstspezialitäten aus dem Eichsfeld, verfeinert diese traditionellen Spezialitäten aber mit Wildkräutern wie Bärlauch, Brennnessel oder Löwenzahn. Dazu kommt dann ein traditionelles Harzer Bier auf den Tisch, beispielsweise aus der Hasseröder Brauerei. Kulinarisch muss sich der Harz ganz und gar nicht mehr verstecken.

Und auch bei den Unterkünften hat sich eine Menge getan. Heute gibt es ein breites Angebot an Wellnesshotels. Die haben oft eigene Schwimmbäder, bieten aber auch Kneipp-anwendungen an, man kann im Heubad entspannen oder geht in die finnische Sauna.

Deshalb ist der Harz ideal für alle, die nach einem interessanten Ort für eine Auszeit suchen, damit man danach entspannt und angefüllt mit neuen Eindrücken wieder in den Alltag starten kann.


Also, wenn ihr noch weitere Infos für euren Trip in den Harz braucht, dann verweise ich euch mal auf http://www.harzsuche.de - denn dort habe ich einige gute Anregungen bekommen.

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